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nach Konstantinopel. ADRIANOPEL. 2. Route. 33 tinischen Kommandant von Adrianopel; die Stadt mußte sich ergeben und
wurde durch neue Befestigungen und öffentliche Bauten zur Residenz der
Sultane und zum Stützpunkt der osmanischen Macht in Europa ausgebaut.
Auch nach der Eroberung Konstantinopels residierten die Sultane bis ins
XVII. Jahrh. zeitweilig hier und Adrianopel blieb die zweitwichtigste Türken-
stadt
. 1829 fiel sie ohne Widerstand den Russen in die Hände; der hier
mit der Pforte geschlossene Friede bestätigte die Unabhängigkeit Griechen-
lands
und die freie Stellung der Donaufürstentümer. Ebenso wurde 1878
Adrianopel, obschon gerade erst durch einen Kranz von 24 Redouten auf
den umgebenden Höhen stark befestigt, den Russen überliefert und hier
der Waffenstillstand abgeschlossen.

Von der Bahn (Pl. B 5) gelangt man auf einer langen, geraden
Straße, die der hohe Damm an ihrer l. Seite nicht genügend gegen
Überflutung schützt, dann auf zwei Brücken über die Maritza und
Tundscha zur Stadt. Die mit offenen Läden gesäumte Hauptstraße
führt in gleicher Richtung weiter; wendet man sich 100 Schritt jenseit
der Brücke von ihr links, so kommt man zwischen Friedhöfen hindurch
in eine breite gerade Straße, an der weiter nördl. l. eine 150m lange
gewölbte Markthalle, der Ali Pascha-Basar (Pl. E 3) liegt, der größte
der Stadt. Dahinter erstreckt sich nach W. der älteste und winkligste
Stadtteil, die Kalé, hauptsächlich von den Griechen und Armeniern
bewohnt, mit der Metropolitankirche (Pl. E 2) und zahlreichen an-
deren
; westl. jenseit dieses Stadtteils führt die Michaelsbrücke (Pl.
D 2) über die Tundscha nach der Vorstadt Jildirim. Der Metropoli-
tankirche
östl. gegenüber erhebt sich am Nordende des Basars der
1896 auf alter Grundlage neu erbaute Uhrturm (Pl. E 2, 3), von dessen
Höhe (dem Feuerwächter 3 Pi. Trkg.) man einen guten Überblick
über die Stadt hat. Zwischen ihm und dem Basar führt eine Straße,
an dem Stadthaus (Pl. E F 2) vorbei, im Bogen nach O. zu der hoch
gelegenen (7 Min.) Selimié-Moschee (Pl. F 2). Die unter Selim II.
von Sinan
, dem Architekten der Suleïmanié zu Konstantinopel, er-
baute
Moschee ist eins der hervorragendsten Beispiele türkischer
Kunst. Ihre Kuppel übertrifft bei gleichem Durchmesser (100 Fuß)
die Sophienkuppel noch an Höhe. Der Vorhof im NW. ist von einer
Bogenhalle mit schönen antiken Marmor- und Granitsäulen um-
geben
. Im Innern, das man wie die Moscheen in Konstantinopel be-
sichtigen
kann (S. 76; Trkg. 2-4 Pi.), tragen vier mächtige Porphyr-
säulen
die vier Halbkuppeln, über denen sich die Hauptkuppel wölbt.
Rings unzählige Fenster; in der Mitte ein Brunnen; am Mihrab (Ge-
betsnische
) schöne Fliesen. Die vier schlanken kannelierten Mina-
rets
von 200 Fuß Höhe enthalten je drei getrennte Wendeltreppen;
doch ist die Besteigung unbequem.

Geht man den Weg, den man gekommen, zurück und biegt jen-
seit
des Stadthauses links ein, so steht man nach 100 Schritten vor
der Muradié (Pl. F 3) oder Eski Dschami, einer Moschee aus dem
XIV. Jahrh.; das Innere ist nicht zugänglich. Daneben der ganz sehens-
werte
Basar Besistan Han (Pl. E F 3), dahinter die Filiale der Otto-
manischen
Bank und die Österreichische Post. Wendet man sich
vom Ali Pascha-Basar nordwärts, so hat man nach 100 Schritten zur